Über die Tiervorkommen in der ehemaligen Teichlandschaft um St. Urban gibt es nur vereinzelt Anhaltspunkte. So berichtet Johannes Glur 1835 in der Roggwiler Chronik vom Vorkommen der Fischotter. Kasimir Pfyffer erwähnt im Buch über den Kanton Luzern (1859) ausdrücklich, dass der Fischotter überall an fischreichen Gewässern anzutreffen ist, so auch an der Roth bei St. Urban. Da dieser Wassermarder Fische frisst, beauftragte das Kloster gelegentlich Fischer, ihm nachzustellen - mit geringem Erfolg. Dieses possierliche Pelztier wurde in der Schweiz vor allem zwischen 1860 und 1900 intensiv bejagt und verschwand in den 70er-Jahren des letzen Jahrhunderts schliesslich aus unserer Fauna. Seit ein paar Jahren zeichnet sich eine schrittweise Rückkehr dieser geschützten Art ab.
Der Weissstorch war Anfang des 19. Jahrhunderts in der Region mit grösseren Brutkolonien vertreten. In Roggwil gab es mehrere Horste. Auch das Kloster St. Urban bot gute Nistgelegenheiten, wie verschiedene Klosterzeichnungen zeigen, die Störche und ihre Horste auf den Dächern abbilden. Störche wurden zudem im Tiergarten des Klosters gehalten. Der Weissstorch fand in der vielfältigen Teich- und Wässermattenlandschaft reichlich Nahrung. Die in Schilfgebieten lebende Rohrammer kam in der Region ebenfalls vor. Der ruhebedürftige Zwergtaucher brütete am Scharletenweier bei Pfaffnau zuletzt in den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts.
Johannes Glur erwähnt das Vorkommen der Wasserschlange und der Gemeinen Schlange, wobei es sich bei ersteren um die Ringelnatter handeln dürfte. Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts war es eine sehr häufige Reptilienart an Weihern und Fliessgewässern um St. Urban. Heute trifft man die Ringelnatter nur noch vereinzelt an, so etwa am Sängeliweiher bei Thunstetten, am Muemetalerweier bei Roggwil und jenen Gewässern um St. Urban.
Der Laubfrosch fand einst in dieser feuchtgebietsreichen Gegend ebenfalls Lebensraum. Bei Glur kann nachgelesen werden, dass der Laubfrosch auch zum Vergnügen, wohl auch als Wetterfrosch, gehalten wurde. Laubfrösche können sich im Sumpfbereich sehr extensiv bewirtschafteter, naturnaher Karpfenteiche gut entwickeln, wie Erfahrungen aus Deutschland zeigen (mündl. Mitt. Thomas Franke). Den Wasserfrosch traf man ebenfalls an diesen Teichen an. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war er in St. Urban häufig (mündl. Mitt. Alois Steffen). Durch sterile Uferverbauungen und den Verlust geeigneter Teiche wurde ihm der Lebensraum entzogen. Er verschwand praktisch vollständig aus dem Hügelgebiet zwischen Langete und Wigger. Seit rund zehn Jahren kehrt er nach und nach wieder an neugeschaffene Gewässer zurück. Vom Scharletenweier gibt es einen Hinweis, dass sich dort auch die Geburtshelferkröte entwickelte (Amphibienmonitoring Kanton Aargau).
Über die einstige Artenzusammensetzung der Fische in den Teichgebieten der Region konnten bisher keine genauen Angaben gefunden werden. Glur erwähnt, dass in der Gegend Aale, Groppen, Hechte, Karpfen, Teichforellen, Steingrundeln und Schleien vorkommen. Er macht jedoch keinen Hinweis, welche davon in Teichen gehalten wurden. Vorwiegend in Fliesgewässern lebt die Groppe.
In den Teichen kamen auch Krebse vor. Jeremias Gotthelf schreibt in "Kurt von Koppigen": "St. Urban war ein junges Kloster, aber bereits ein reiches; reich war es begabt worden, lag in der korn-, wild- und fischreichsten Gegend der Schweiz, noch jetzt wachsen um dasselbe herum die schönsten Edelkrebse von der Welt". Glur zählt in seiner Tierliste den Flusskrebs ebenfalls auf.
Bei den Schmetterlingen gibt es Beobachtungen von Scheckenfaltern Mitte des 20. Jahrhunderts im ehemaligen Ried um den Moosweier in St. Urban (mündl. Mitt. Anton Hirsiger). In der Gemeinde Pfaffnau wurde eine Perlmutterfalterart, der Violette Silberfalter, 1945 erfasst (CSCF, Listenserver). Heute findet man diese Art noch im Riedgebiet nahe dem Muemetalerweier.